Kosten-Check im Gemüsegarten

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Was kostet ein Gemüsegarten im Jahr?

Ein eigener Gemüsegarten ist eine wunderbare Möglichkeit, frisches Gemüse zu genießen, die Natur zu erleben und nachhaltiger zu leben. Doch welche Kosten kommen dabei auf Hobbygärtner zu? In diesem Kosten-Check im Gemüsegarten werfen wir einen detaillierten Blick auf meine Ausgaben eines typischen Gartenjahres, ich teile Tipps zum Sparen und diskutiere, ob sich der Gemüseanbau lohnt.

Kosten-Check im Gemüsegarten: Was kommt auf euch zu?

Um die Ausgaben zu strukturieren, habe ich sie in die wichtigsten Kostenkategorien eingeteilt:

  1. Saatgut
  2. Mulchmaterial
  3. Werkzeuge & Zubehör
  4. Dünger und Bodenpflege
  5. Wasserverbrauch
  6. Sonstige Ausgaben (z. B. Pacht, Versicherung, usw.)

Saatgut: Vielfalt hat ihren Preis!

Mein Gemüsegarten ist mein größtes Hobby! Aus diesem Grund beschäftige ich mich schon viele Jahre mit der Saatgutherstellung und deren Auswirkungen auf die Sortenvielfalt. Deswegen kaufe ich fast nur biologisches, samenfestes Saatgut, das pro Packung allerdings oft 3–4 € kostet.

Die Vielfalt meiner Beete treibt die Kosten zusätzlich hoch: Anstatt 10 Köpfe von nur einer Kohlsorte, pflanze ich lieber verschiedene Sorten. Und dafür muss jedes Mal eine ganze Samentüte gekauft werden.

Kosten-Check im Gemüsegarten für Saatgut 2024:  344,49

Spar-Tipp: Ich weiß, das ist ein ganzer Haufen Geld allein für das Saatgut! Wenn ihr in erster Linie „nur“ eigenes Gemüse anbauen möchtet, dann tut es auch günstigeres Saatgut! Da ist gut genug, wird keimen und auch daraus werden tolle Gemüsepflanzen. So könnt ihr die Kosten im Gegensatz zu mir locker um 2/3 reduzieren. Auch könnt ihr euer Saatgut selbst gewinnen oder mit anderen Gärtnern tauschen. Das reduziert nicht nur die Kosten, sondern macht auch jede Menge Spaß!

Mulchmaterial: Schutz für den Boden

Mulchmaterial ist für mich unverzichtbar. Es schützt den Boden, hält ihn feucht und unterdrückt sehr gut aufkommendes Unkraut. Außerdem habe ich bei unserem Boden, der tonig-lehmig, also sehr sehr fest ist, keine Chance wenn ich nicht zwei Mal im Jahr umgraben möchte, ihn locker zu halten als mit einer dicken Mulchschicht. 

Lange Rede – kurzer Sinn: In diesem Jahr habe ich 360,91 Euro für Mulch ausgegeben. 

Das ist schon eine Menge Geld dafür, dass ich es einfach auf die Beete werfe und dort verrotten lasse. Auf der anderen Seite ermöglicht mir der Mulch, in meinem Garten so nachhaltig und biologisch, ohne umgraben zu gärtnern, wie ich persönlich es toll finde. 

Spar-Tipp: Nutzt Grasschnitt, Laub oder anderes organisches Material als Mulch. Das ist nachhaltig und schont das Budget. Ich habe davon einfach nicht genug in meinem Garten, deswegen kaufe ich den Mulch zu.

Kosten-Check im Gemüsegarten: Werkzeuge & Gartenzubehör

Gute Werkzeuge sind eine einmalige Investition, die sich über Jahre bezahlt machen! 

Im diesem Jahr habe ich hauptsächlich in neue Minitunnel-Gestänge und Akku-Geräte, wie zum Beispiel eine Schleifmaschine für die Hütte investiert.

Das hat mich insgesamt rund  485,36 Euro gekostet.

Mein Tipp: Achtet bei Werkzeug auf Qualität! Günstige Werkzeuge gehen oft schneller kaputt, dann hat man den Ärger und muss nochmal teuer nachkaufen. Lieber etwas länger sparen, und dafür gleich etwas vernünftiges kaufen.

Spar-Tipp: Sucht auf Flohmärkten oder in Kleinanzeigen nach gebrauchten Qualitätswerkzeugen. Da finden sich oft richtige Schätze!

Hier kannst Du Dir den Beitrag als Video anschauen:

Kosten-Check im Gemüsegarten. Dies ist das Thumbnail für das Video auf Youtube, dass sich mit dem Kosten-Check im Gemüsegarten beschäftigt und Spar-Tipps aufzeigt

Dünger und Bodenpflege

Dünger und Bodenhilfsstoffe sind ein Muss, wenn ihr eure Pflanzen optimal versorgen möchtet!

Wir haben im letzten Winter jede Menge Sand in die Beete eingearbeitet, damit die Bodenstruktur noch etwas lockerer wird. Zum Düngen verwende hauptsächlich selbst gemachten Kompost, der reicht allerdings nicht, um alle Pflanzen gut über die ganze Saison zu versorgen. Deswegen ergänze ich mit organischem Dünger. Da muss es kein High-End-Dünger sein, ein ordentlicher, organischer Flüssigdünger ist vollkommen ausreichen!

Jährliche Kosten: 86,73 €

Spar-Tipp: Ihr könnt ergänzend zum Flüssigdünger pflanzliche Jauchen ansetzen, z.B. aus Brennnesseln. Die Jauchen eignen sich hervorragend, für eine Sommerdüngung und kräftigen die Gemüsepflanzen zusätzlich.

Kosten-Check im Gemüsegarten: Wasserverbrauch

Wasser ist ein wichtiger Kostenfaktor, vor allem in trockenen Sommern. Mit meinen Regentonnen kann ich zwar das meiste abdecken, aber in heißen Sommern reicht das Gießwasser oftmals nicht aus. Die Zahlen für dieses Jahr weiß ich noch nicht, im letzten Jahr habe ich 63,14 Euro für Gießwasser gezahlt. 

Spar-Tipp: Investiert in zusätzliche Regentonnen, um möglichst viel Regenwasser zu nutzen. Das kommt nicht nur euren Gemüsepflanzen zu Gute, die lieben nämlich Regenwasser, sondern spart auch richtig Geld!

Gesamtkosten in meinem Gemüsegarten 2024

Meine Gesamtkosten in diesem Jahr lagen also bei 1422,77 Euro, die sich wie folgt zusammensetzen: 

  • Saatgut: 344,49 €
  • Mulchmaterial: 360,91 €
  • Werkzeuge: 485,36 €
  • Dünger: 86,73 €
  • Wasser:  63,14 €
  • zusätzlich. Kosten: 82,86 €
  • Gesamtkosten: 1422,77 €

Ehrlicherweise möchte ich noch einmal betonen, dass ich bei einigen Dingen die kostenintensiveren Lösungen bevorzugt habe, wie ich es ja beim Saatgut oder auch dem Mulchmaterial schon erwähnt hatte. Eigenes Gemüse anbauen geht deutlich günstiger, aber es ist wie bei jedem Hobby. Dann sieht man hier noch eine Pflanze, da noch einen hübschen Übertopf… Und schon summiert es sich.

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Kosten-Check im Gemüsegarten: Mein Fazit

Das Ergebnis hat mich selbst überrascht!

Lasst uns das mal grob überschlagen. Müssten wir all unser Gemüse kaufen, schätze ich die Ausgaben pro Woche auf etwa 30 €, da ich jeden Tag frisch koche. Das macht 120 € im Monat, und 1440 € im Jahr. Das ist fast das selbe, wie ich in meinem Garten investiert habe (lassen wir die Arbeitszeit mal außen vor).

Und mal ehrlich: Selbst angebautes Gemüse schmeckt einfach ungleich besser als gekauftes, selbst wenn es Bio-Gemüse ist. Die zusätzliche Freude am Gärtnern und die Bewegung an der frischen Luft sind für mich unbezahlbar und auch nicht in Geld aufzuwiegen.

Ein Gemüsegarten ist nicht nur wunderbar für das Anbauen von frischem Gemüse, sondern auch ein echter Gewinn an Lebensqualität für mich! Egal, ob ihr günstigere Lösungen wählt oder euch bei Saatgut und Mulch austobt: Es geht darum, Freude an eurem Garten zu haben!

Habt ihr schon einmal eure Gartenausgaben notiert? Teilt eure Erfahrungen in den Kommentaren! 😊

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„Geh raus, buddel in der Erde, und pflanz Dein eigenes Stück Gartenglück!

Eure Maren

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