Während das Frühjahr immer kräftiger an die Türen klopft, sind die ersten Voranzuchten schon fast so weit, dass sie im geschützten Anbau in die Erde gepflanzt werden können. Es wird also höchste Zeit, auch den Folientunnel und das Gewächshaus für die aktuelle Saison fit zu machen! Heute werfen wir gemeinsam einen Blick auf die Schritte, die notwendig sind, um schon bald das erste eigene Gemüse ernten zu können!

Die ersten Volkulturen

Je nachdem wie sich das Frühjahr entwickelt, beginne ich Mitte Februar bis Anfang März mit der Bepflanzung im Folientunnel.
Die wärmeliebenden Kulturen wie Tomaten und Auberginen ziehen frühestens Mitte Mai in den Folientunnel, in der
Zwischenzeit können wir den Platz super für die ersten Vorkulturen, wie z.B. Spinat* und frühe Salatsorten nutzen.

Fruchtfolge

Als Hauptkulturen kommen bei mir Schlangengurken, Paprika, Tomaten und Auberginen in den Folientunnel. Bis auf die Gurken
sind alle Pflanzen Nachtschattengewächse, die Fruchtfolge unter Berücksichtigung der Pflanzenfamilien abwechseln zu
gestalten funktioniert hier einfach nicht.
Bei Tomaten habe ich mal gelernt, dass sie bis zu 10 Jahren auf der selben Stelle angebaut werden können. Trotzdem
möchte ich versuchen, so viel wie möglich zu rotieren.

Deswegen wechsele ich mit meinen Gemüsen innerhalb des Folientunnels die Seiten, sodass erst alle drei Jahre wieder die gleiche Pflanze auf der gleichen Fläche steht. Im ersten Jahr also rechts, im zweiten in der Mitte, und im dritten Jahr auf der linken Seite.

Dazu kommen Vor- und Nachkulturen wie Salate, Kohlrabi, Feldsalat, Asiasalat und Spinat*. Auch die versuche ich so gut es
geht zu rotieren. Gerade bei den Kreuzblütlern achte ich darauf.

Um Dir Deinen Einstieg in das Abenteuer Gartenglück einfacher zu machen, habe ich Dir einen fertigen Anbauplan mit all meinem Wissen zusammengestellt und ihn Dir hier zum kostenlosen download zur Verfügung gestellt. Den kannst Du Dir einfach ausdrucken und ihn als Vorlage für Deine eigene Beetplanung und Fruchtfolge verwenden, oder gleich so in Deinem Garten umsetzen. Alles was ich hier hochlade und Dir zur Verfügung stelle habe ich in meinem eigenen Garten über viele Jahre in der Praxis ausprobiert und tolle Ernten damit eingefahren!

pH- Wert bestimmen

Wie in den Freilandbeeten habe ich auch hier den pH-Wert des Bodens gemessen und festgestellt, dass er zu niedrig ist. Das geht ganz einfach mit einem pH-Wert Messgerät wie diesem*. Mit einer Kalkgabe hebe ich den pH-Wert so weit an, dass er sich zwischen 6 und 6,5 einpendeln kann. Auf den Verpackungen* findest Du dafür Mengenangaben, wieviel Kalk auf Deiner Fläche verteilen musst, um den pH-Wert um 1 pH-Punkt anzuheben.

Kalk braucht im Übrigen eine ganze Weile, bis er sich zersetzt und der pH-Wert sich verändert. Warte also lieber ein paar
Monate ab, bevor Du evtl. noch einmal nachkalkst, denn ein zu basischer Boden ist für die Gemüsepflanzen genauso schlecht
wie ein zu saurer.

Bodenverbesserung

Über den Winter habe ich Sand in das Beet im Folientunnel eingearbeitet.
Hier ist der Boden noch deutlich verdichteter und braucht noch mehr Pflege, denn bis vor drei Jahren war hier noch
Rasenfläche. Als wir den Folientunnel aufgestellt haben, haben wir zwar einmal ordentlich durchgefräst, aber das hat sich
schnell wieder verdichtet. Sand für die Beete sollte immer grobkörnig sein, nur dann kann er helfen den Boden aufzulockern.

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Düngung

Ich habe auch im Folientunnel das Ziel, so viel Humus wie möglich aufzubauen und eine lockere, fruchtbare Erde mit den Jahren zu erhalten. Allerdings verhält es sich hier mit dem Düngen ein wenig anders wie in den Freilandbeeten, weil ich hier eine andere Fruchtfolge habe. Alle Hauptkulturen sind Starkzehrer, das heißt sie brauchen jedes Jahr wieder eine ordentliche Grundversorgung mit Nährstoffen.

Hier verteile ich hier jedes Jahr auf der gesamten Fläche meinen Kompost und zusätzlich Urgesteinsmehl*.
Urgesteinsmehl liefert alle nötigen Mineralstoffe, fördert den Humusaufbau und beschleunigt zusätzlich den Kompostier-
prozess von Mulchmaterialien.

Einarbeiten & Lockern

Nachdem ich den Boden mit allem was er braucht versorgt habe, wird alles in die oberste Bodenschicht eingearbeitet und der Boden gelockert.
Hier im Folientunnel ist der Boden noch so verdichtet, dass ich ein engzinkigeres Werkzeug zum Auflockern brauche, also
nehme ich die Grabegabel, um ein gutes Ergebnis zu bekommen. Zum Schluss ziehe ich die Beetfläche noch mit einem Rechen glatt.

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Optimale Wasserversorgung

Im Gegensatz zu den Beetflächen im Freiland beginne ich hier jetzt schon damit, den Boden wieder zu wässern. Im
Folientunnel regnet es nicht, aber das Bodenleben braucht trotzdem jetzt schon genügend Wasser um aktiv zu werden.
Hier wird jetzt alle paar Tage ordentlich gewässert, damit der Boden für die erste Aussaat auch richtig gut mit
Wasser genährt ist.

Regelmäßig Lüften

Ab diesem Zeitpunkt achte ich auch wieder darauf, dass ich meinen Folientunnel regelmäßig lüfte. Wenn die Luftzirkulation gewährleistet ist, kannst Du die Wahrscheinlichkeit für einen frühen Schimmel- und Pilzbefall deutlich reduzieren.

Fazit

Die Vorbereitung des Gewächshauses für die neue Saison ist garnicht schwer!
Durch die richtige Bodenvorbereitung, Düngung und Bewässerung können wir optimale Wachstumsbedingungen schaffen und uns im Laufe des Jahres immer wieder über reiche Ernten freuen.

Wenn Du weitere Fragen oder Anregungen hast schreib sie gerne in die Kommentare, ich freue mich schon sehr auf unseren Austausch!

„Geh raus, buddel in der Erde, und pflanz Dein eigenes Stück Gartenglück!“

Deine Maren